Wie in meinem letzten Blogbeitrag bereits beschrieben, passt für mich der o.g. Begriff wie die Faust aufs Auge auf meine Arbeit.
Dies wurde mir in unserem Urlaub noch einmal richtig bewusst und wurde mehrfach bestätigt.
Wir sind ja eher Typ Ferienhaus, um in unserem Rhythmus die Zeit zusammen zu genießen und um einfach auch mal unsere Ruhe zu haben vom lauten Alltag.
Das erste Mal Urlaub im Hotel
Dennoch wollte ich sehr gerne ausprobieren, wie es ist im Hotel Urlaub zu machen und wir haben ein wirklich schönes Familienhotel mehrfach empfohlen bekommen in den Bergen mit Schnee und allem.
Nicht quietschebunt sondern ein Nature Resort. Essen, aufstehen, auch mal bedient werden und das Zimmer wird täglich aufgeräumt und gesäubert.
All dies wurde vollumfänglich erfüllt und nach einer kurzen Eingewöhnung konnten wir uns wirklich treiben lassen.
Was uns erwartete…
Aaaaber – wir waren das erste Mal so richtig geballt nur von Familien umgeben. Und ich gebe zu, auch ich lebe ein wenig in meiner Bubble und mir ist erst im Urlaub wieder so richtig aufgefallen, wie stark es bei noch sehr vielen Eltern darum geht, welche Außenwirkung vor allem ihre Kinder haben. Sie sollen ruhig und wohlerzogen sein, genau das machen, was man sagt und wehe es gibt Widerworte. Ordentlich am Tisch sitzen und alles ohne Murren und Quengeleien mitmachen.
Schockierendes Erlebnis
Teilweise war ich regelrecht schockiert und ja auch ich kam in die Situation, wo ein Vater im Schwimmbereich seine ca. 3-jährige Tochter massiv verbal anging, beschimpfte, drohte und richtig nieder machte und dann raus zerrte. Das Kind hat zu gehorchen und wehe wenn nicht, war die eindeutige Message. Kinder müssen erzogen werden, und wenn sie mal lauter sind bzw, einfach Kinder oder sie selbst, dann hat man als Eltern versagt.
Diese Meinung ist leider noch viel zu sehr verbreitet. Selbst Beni und ich, wir würden uns wirklich als sehr klar und bewusst in diesem Bereich einstufen, wurden am ersten Abend auch sehr stark in diesen Sog mitgezogen. Ärgerten uns auch über die extrem tomatensoßenverscherschmierte Tischdecke und à la – warum können unsere Jungs nicht auch einmal nur 5 Minuten ruhig sitzen bleiben… machen wir etwas falsch?
Bleibt bei euch
NEIN! Ein ganz klares und entschiedenes Nein!
Unsere Jungs sind Kinder, genau richtig, wie sie sind und ihr verhalten völlig normal und altersgerecht. Und wir sind auch genau richtig, wie wir sind.
Wie Astrid Lindgren sagte…
Hier möchte ich ein wunderschönes Zitat von Astrid Lindgren einwerfen:
„Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein.“
Meine Mission
Und genau das möchte ich so vielen Eltern wie möglich vermitteln. Nicht ihr oder eure Kinder seid verkehrt.
Die breite Masse ist einfach noch nicht hinterher gekommen. Wir müssen für uns und unsere Kinder und vor allem unsere Beziehungen untereinander stark sein, die Meinungen anderer ausblenden und bei uns bleiben. Beziehung vor Erziehung.
Die Wut des Vaters
Die Wut des Vaters hatte für mich sehr offensichtlich die Ursache in seiner Kindheit. Wir mussten spuren und nun erwarten wir dies auch. Einmal im Leben den Respekt bekommen, den wir verdienen. Wenn schon nicht von unseren Eltern, dann müssen das doch unsere Kinder leisten! Vieles über Generationen weitergegeben und verinnerlicht. Natürlich ist es nicht einfach sich davon zu lösen.
Aber unsere Generation macht endlich den Anfang und wir unterbrechen diese Linie. Wir werden immer bewusster, reflektierter und uns stehen viel mehr Informationen zur Verfügung.
Ich helfe euch dabei, für euch einzustehen, eure Blockaden und Muster zu erkennen und umzuprogrammieren. Euren Weg zu finden und zu gehen. Für euch und die Zukunft unserer Kinder.
Eure Jenny